2012 - DTM NÜRNBERG




Ausflugsbericht Old-Friends vom 30. Juni / 01. Juli 2012 

Martin Zäh


Am Samstag, 30. Juni 2012 trafen sich die Old-Friends am frühen Morgen am Bahnhof Horgen. Roli hatte eingeladen, es sollte nach Nürnberg gehen, wo an diesem Wochenende ein DTM-Rennen auf dem Norisring stattfand. Aufgeteilt in zwei Autos, Musti und Widi hatten sich als Fahrer zur Verfügung gestellt, ging die Fahrt los Richtung Deutschland. Musti, der ja schon fast in Deutschland wohnt, hatte als Kenner der Zollübergänge den Lead übernommen. Die Fahrt zum Grenzübergang klappte dann auch sehr gut, aber erst nachdem wir die Stadt Zürich passiert hatten. In der Stadt wollte uns Musti entweder alle Sehenswürdigkeiten zeigen, oder er fuhr wirklich das erste Mal quer durch die Stadt?

Auf der deutschen Autobahn ging es dann zügig voran und wir näherten uns mit konstanter Geschwindigkeit unserem Reiseziel. Ab und zu, so alle 10 Minuten, überholte uns aber ein silberfarbiger Sportwagen. Wie ein Wahnsinniger schoss er jeweils an uns vorbei. Wer darin sass muss hier nicht erwähnt werden, nur so viel, der Fahrer lenkte schon den San Bernardino hinauf am Limit.

Was mir sonst noch von dieser Fahrt in Erinnerung blieb: Mäke erzählte etwas von einer Rutschbahn, Roli etwas von seiner Freundin, Musti fluchte die ganze Zeit über die anderen Verkehrsteilnehmer und jede Stunde musste eine Pinkelpause eingelegt werden. Zusammengefasst: eine Fahrt wie immer mit den Old Friends.

Als wir es dann nach Nürnberg geschafft hatten, bezogen wir unser Hotel beim Hauptbahnhof und fuhren per Taxi zur Rennstrecke. Schon vor der Eingangskontrolle hörte man den Lärm der Rennwagen und wir waren alle hell begeistert von der Atmosphäre. Wir setzten uns dann auch wirklich auf unsere Tribüne, die Sonne brennte, es war tierisch heiss. 10 Minuten später waren unsere Sitzplätze wieder leer. Die Old Friends hatten es sich im Biergarten gemütlich gemacht, an diesem Tag sahen wir keinen einzigen Rennwagen mehr. Wir nahmen uns aber fest vor das Rennen am Sonntag anzuschauen. Nach unserem Abstecher in den Biergarten hatte Rolli die Idee eine Beach-Bar aufzusuchen. Ohne Nussbi und Widi, sie verabschiedeten sich für einen Mittagsschlaf ins Hotel, fuhren wir zu diesem Club, irgendwo am Stadtrand von Nürnberg. Die Stimmung vor Ort war schon ziemlich ausgelassen und die Old Friends natürlich voll in ihrem Element. So ging die Zecherei nahtlos weiter. Kurz vor dem Eindunkeln stiessen die zwei Mittagsschläfer wieder zur Truppe. Der Anblick muss für sie schlimm gewesen sein, vier torkelnde Oldfriends, besser gesagt drei torkelnde und einer ausser Betrieb. Wir hätten wahrscheinlich noch die ganze Nacht in diesem Club verbracht, wenn nicht ein heftiger Gewittersturm das Ganze beendet hätte. So machten wir uns auf zum nächsten Club, ohne Musti, den hatten wir zuletzt schlafend auf einem Stuhl gesehen. Aber um ihn muss man sich in der Regel keine Sorgen machen, wie ein Hund erschnüffelt er sich jeweils den Weg nach Hause.

Nachdem auch Roli schlapp machte fuhr uns ein Taxifahrer zum nächsten Club. An viel kann ich mich hier gar nicht mehr erinnern, nur so viel, ein ganz übler Club der da wieder einer ausgesucht hat. Auf jeden Fall gaben wir uns hier noch den Rest, bevor wir völlig KO ins Hotel zurückkehrten.

Am nächsten Morgen sassen wir alle in einem muffigen Speisesaal und löschten unsere Brände mit Literweise Orangensaft. Anschliessend machten wir uns auf den Weg zur Rennstrecke. Das Wetter hatte umgeschlagen. War es am Vortag noch zu heiss, war es nun plötzlich zu kalt und auch regnerisch. Da sassen wir nun, eingepackt in diese Plastiktüten, alle mit einem sturmen Kopf und warteten auf den Start des DTM-Rennens. Wir zeigten Durchhaltewillen und verfolgten etwa 10 Runden, danach hatte jeder genug gesehen und die Old Friends verabschiedeten sich wieder aus Nürnberg. Einige hatten es so eilig, dass sie die Geschenke für ihre Kinder im Taxi liegen liessen.

Auf der Rückfahrt war es um einiges stiller als noch bei der Hinfahrt. Die lange Nacht forderte ihren Tribut. Unterwegs kehrten wir noch schnell bei Mac Donald`s ein. Da merkten wir auch, dass wir das ganze Wochenende nichts Richtiges gegessen hatten. Umso mehr schlugen wir hier zu und wir machten uns völlig überfressen auf den Heimweg. Den silbrigen Sportwagen sahen wir bei der Rückfahrt, komischerweise, gar nie überholen. Wahrscheinlich musste der Fahrer, nach diesem üppigen Essen, noch etwas öfters eine Verdauungspause einlegen.

Wieder einmal war es ein fantastischer Ausflug, danke Roli für die Organisation und danke Jungs für die tolle Zeit, welche ich jeweils mit euch verbringen darf.