2008 - DAVOS ZUM VIERTEN




Davos zum Vierten.

Autor: Dani


Davos übt auf die Oldfriends eine magische Anziehungskraft aus. In regelmässigen Abständen zieht der mondäne Skiort die Jungs auf ihrem Winterausflug in den Bann. Bereits zum vierten Mal seit der Gründung des Vereins, passierte man den Wolfgangpass, um sich in der Yazzhütte auf dem Jakobshorn gütlich zu tun. Diesmal ging es nicht in erster Linie um Pulverschnee und auch nicht ums Sonnenbad. Das Zauberwort hiess diesmal schlicht und ergreifend "Manuela". Ein Bild von einer Frau. Und so zuvorkommend, so charmant. Eine halt, die die Ausstrahlung leicht angegrauter, aber immer noch überaus potenter Männer, zu schätzen weiss. Oder zumindest geschickt den Anschein erweckt, als ob auch mehr möglich wäre. Tja, die Manuela! Auch durch ein paar träfe Sprüche war sie nicht aus der Ruhe zu bringen. Das ist nach dem Gusto der Oldfriends. In Bern eine Malerlehre absolviert und nun mitten im Leben. Und bietet den Treuhändern, Bankern und Versicherungsexperten Paroli. Da könnte sogar ein gestandener Familienvater schwach werden. Um sich und die anderen abzulenken, holte Musti sein Deluxe-Poker-Set aus der Tasche und warf mit Jetons um sich. Nach guter, alter Oldfriends-Manier knauserte man nicht bei der Höhe des Einsatzes und gab sich ganz und gar dem Spiel hin. Der Weisswein floss in rauen Mengen. Insbesondere Nüssli schien mit einer äusserst trockenen Kehle angereist zu sein. Etwas Genaues weiss man freilich nicht mehr. Nach der Höhe der Rechnung zu urteilen, dürften es aber schon sieben bis acht Flaschen gewesen sein, die da ausgeschenkt worden sind. Kurz vor Sonnenuntergang begab man sich sodann auf den Weg ins Tal. Vom Erlebten durchaus in der Annahme bestärkt, beim weiblichen Geschlecht noch voll und ganz dabei zu sein, wurden die Strapazen nicht gescheut. Ein Oldfriend fährt ganz nach unten. Punkt, Ende! Die Bahn nimmt er nie. Komme, was kommen möge. Zuerst kam die Dunkelheit. Und dann der Pistenpatrouilleur. Just bei der Mittelstation traf er auf die Oldfriends und legte Musti nahe, für den letzten Abschnitt in die Seilbahn zu steigen. Die anderen gaben Gas und überstanden den Blindflug unbeschadet. Im Bolgen Plaza sicherten sich die Oldfriends nach einigen Überredungskünsten einen bereits reservierten Tisch. In Sachen Wein schien sich der deutsche Kellner dann weniger auszukennen. Die fortgeschrittene Zeit liess es aber zu, den verwöhnten Gaumen auch dies zuzumuten. Bald überkam die Einen die Müdigkeit. Man wollte sich vor dem Ausgang noch eine Weile Schlaf gönnen und begab sich in Richtung Hotel. Als Nüssli beinahe hinfiel, sah er die Sinnlosigkeit eines Fussmarsches ein, stieg in seinen X5 und navigierte vor den Davoserhof. Nur die beiden ob ihrer Masslosigkeit bekannten Päde und Dani hatten die Musse nicht, sich aufs Ohr zu hauen. Sei machten einen Abstecher in die Bolgenschanze und liessen vergangen Zeiten hochleben. Jene glücklichen Momente, als man noch Aufsehen erregte, wenn man gleich drei Runden Speedballs hintereinander bestellte und in null-kom-nichts runterkippte. Von den Erinnerungen werden die Oldfriends weiterhin zehren müssen. Im Ausgang war danach nämlich nix los. Im Casino liessen die Einen schnell ein paar Hunderter liegen, um danach festzustellen, dass in der Piano-Bar keine Queens warteten und auch die bezaubernde Manuela wohl beschlossen hatte, dem Nightlife für einmal fern zu bleiben. Na ja, wir werdens verkraften. Das nächste Davos-Abenteuer kommt bestimmt!